Mit freundlicher Genehmigung der „Hohenzollerische Zeitung“, Artikel vom Donnerstag 26.03.2009
Eine Schule unter Wasser – was Schlimmes vermuten lässt, war für die Weiherschule Hechingen in dieser Woche ein tolles Erlebnis. Ob in der Wilhelma oder im Hallenbad, die Unterwasserwelt war faszinierend.
Thema der diesjährigen Projektwoche der Weiherschule Hechingen sind die Unterwasserwelten. Die ganze Farben- und Formenvielfalt der Unterwasserwelten erlebten die Hechinger Schüler und zehn Bisinger Realschüler, die Kooperationspartner sind, in der Stuttgarter Wilhelma. Rund eineinhalb Stunden verbrachte die etwa 100-köpfige Gruppe vor den dortigen Aquarien, bestaunten die Unterwasserflora- und -fauna, suchten Fische und waren begeistert, wie Wolfram Göhner, Stellvertretender Schulleiter, betonte.
Am Dienstag begann dann die Arbeit in den klassenübergreifenden Projektgruppen. Als Gäste kamen hierzu Taucher des Tauchclubs Hechingen und des Balinger Tauchclubs Oktopus.
Die Hechinger demonstrierten ihre Tauchausrüstung im Hallenfreibad, die Balinger im Lehrschwimmbecken. Von Hechinger Seite waren Mike Kneer, der Vorsitzende des Tauchclubs, und Harald und Alexander Schetter vor Ort. Sie zeigten den Schülern zunächst, was alles dazugehört zum Tauchen mit Gerät. Das fängt bei der Tauchmaske an, Tauchanzug mit Schuhen, Kopfhaube und Handschuhe, zur Fortbewegung die Flossen, zur besseren Sicht und um Farben überhaupt sehen zu können, die Lampe, zur Orientierung Kompass, Uhr und Tauchcomputer und dann natürlich die Atemluft.
In so einer Flasche sind immerhin 600 Liter Luft, gewaltig zusammengepresst, so dass die Flasche rund 200 bar Druck aushalten muss. Da der Mensch in der Minute etwa 25 Liter Luft zum Atmen braucht, reicht das im Normalfall knapp 25 Minuten.
Aber die Druckluft lässt sich so nicht atmen, betonte Harald Schetter, sie muss mittels Atemreglern auf Normaldruck reduziert werden. Und wenn sie dann mal entweicht, ist das gewaltig laut, wie die Schüler mit einem großen Hallo feststellten.
Alexander Schetter zwängte sich dann auch noch in den Tauchanzug und legte die 20 Kilo schwere Atemausrüstung an, ein befremdlich wirkendes Wesen, wie der eine oder andere meinte. Im Wasser sah es aber gleich weniger bedrohlich aus. So wagte sich der eine oder andere selbst ins Wasser und schnappte ein wenig Luft aus der kleinen Druckluftflasche. Eine gewaltige Überwindung für die meisten, wenn sie mit dem ganzen Kopf unter Wasser tauschen mussten.
Weitere Angebote diese Woche waren Wissenszimmer mit Büchern und Internetrecherche, Malen von Unterwasserwelten im Atelier, Umsetzung in Theaterform, Gestaltung von Klassenzimmern, Filme zum Thema.
Morgen ist bereits Abschluss und dabei werden die Ergebnisse präsentiert. Dazu wird Fischiges in verschiedenen Formen gereicht.